Wieviel kostet ein Bichon frise Welpe? 

Die richtigen Fragen sollten aber anders lauten,
denn danach richtet sich der Welpenpreis für einen Rassehund bei einem wirklich seriösen Züchter!


1. Frage
Was möchte ich für einen Bichon frise?
 Bichon frisé Welpen, oder andere Tierkinder sehen genau wie Menschenbabys alle niedlich aus,
aber welches Erscheinungsbild hat der Welpen als ausgewachsener Bichon frise?
Vergessen Sie nicht, ein Welpe wird schnell erwachsen, wollen Sie mit einem untypischen Hund viele Jahre lang rumlaufen?
Ist ihnen das egal?

2. Frage
Wo, besser gesagt bei wem, möchte Sie den Bichon frise Welpen kaufen?
Ist Ihnen die Antwort wieder egal, Hauptsache der Bichon frise ist billig?

3. Frage
Wo und wie sind die Bichon frise Welpen beim Züchter, oder Verkäufer untergebracht?

4. Frage
Wie sehen die Eltern aus, wie kommen sie auf Fremde zu, haben sie Angst, Scheu, etc.?


Sind die Fragen und Antworten für sie uninteressant, Hauptsache der Welpe ist billig, brauchen sie nicht weiterlesen.

 
An solche Leute geben seriöse Züchter KEINE Welpen ab

 

Welpenpreise

die Preispanne für einen Bichon frise Welpen variiert.

Rassehunde sind nicht billig, im Durchschnitt muss man für einen Bichon frisé Welpen, wie für die meisten anderen Rassehunde, mit
ca.  2.500 Euro  rechnen.

Manche Züchter verkaufen Ihre Welpen ab 2.500 Euro, oder höher, andere nehmen etwas weniger.

Der Welpenpreis kann auch beim gleichen Züchter etwas variieren, je nach Anzahl der geborenen Welpen, verauslagte  Deckgebühr, etc.
Fragen Sie nach beim Züchter Ihrer Wahl!

Zahlen sie lieber etwas mehr, der Züchter weiss, warum er den höheren Preis nimmt, oder nehmen muss!
Eine seriöse und ordentlich geführte Zucht kostet aufs Jahr gerechnet ein kleines Vermögen
.

 Wenn sie kein Vertrauen zum Züchter aufbauen können?
(allerdings wollen Sie ihn ja nicht heiraten, sondern “nur” einen Hund kaufen.)
beschleicht Sie ein ungutes Gefühl?
müssen die Hunde für den Unterhalt des Züchters sorgen? 
wird die Zucht gewerblich betrieben?

Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, kaufen sie dort besser NICHT!

 

Der  Züchter bestimmt den Welpenpreis, niemand anderes schreibt ihm einen Preis vor.

Damit der Züchter nicht nur “drauflegt”, muss er den Welpenpreis so kalkulieren, dass wenigsten die Kosten gedeckt sind!


Die meisten Bichon frisé Züchter sind bei der Käuferauswahl sehr genau,
wir wollen alle nur das beste Heim für unseren Nachwuchs.

Bichon frise Welpen mit Ahnentafeln sind nun mal teurer als von anderen “Züchtern”, die keinen Zuchtbestimmungen unterliegen

 Eingetragene Züchter werden kontrolliert,
z.B. dürfen sie NUR mit Bichon frisé züchten, die gesund und PL (Patella Luxation) frei sind!
Die Zuchtzulassung ist streng ebenso die Genehmigung vom Amtstierarzt 


Eingetragene Züchter unterwerfen sich  Zuchtrichtlinien - freiwillig -
zum Wohl der Rasse und letztendlich auch zum Vorteil der Welpenkäufer!

 

Ein „Sonderangebot“, das unter 1.300 Euro liegt, sollte Sie eher misstrauisch stimmen.

Warum wird der Hund so „billig“ abgegeben:
 hat er Fehler?
war er krank?
ist er übrig geblieben?
war er schon einmal vermittelt und ist zurückgegeben worden, wenn ja, warum???
 Fragen Sie genau nach dem Grund!

Ein seriöser Züchter wird ihnen ehrliche Auskunft geben.

Ein Welpe, der nur einen Standardfehler aufweist, ist meistens etwas preiswerter als seine „fehlerlosen“ Geschwister.
Für einen Liebhaber, der mit dem Bichon frisè nicht züchten, oder ihn ausstellen möchte, ist er ein genauso liebevoller und treuer Begleiter.

Ein Züchter mit gutem Ruf und einer vorbildlichen Zucht, hat es nicht nötig seine Welpen zum Schleuderpreis auf den Markt zu werfen.

Welpen die mit viel Liebe und Sorgfalt von einem verantwortungsvollen Züchter aufgezogen wurden, sind im Grunde unbezahlbar.
Die vielen schlaflosen Nächte und die Sorgen während der Trächtigkeit der Hündin, vor, während und nach der Geburt, sowie die Aufzucht, Ernährung und Pflege der Kleinen gehen ins Unermessliche.
  Der theoretische Stundenlohn eines Züchters beträgt nicht mal einige Cent.

Wie setzen sich die Kosten zusammen?

Ich habe hier versucht eine Aufstellung der Kosten zu listen, die bei einem Wurf anfallen, sicherlich habe ich einige Posten vergessen.
Preise gebe ich im Einzelnen nicht an, dass erspare ich mir und meinen Mann, der für unseren Unterhalt sorgt.
Bei uns ernährt Herrchen die Familie, NICHT die Hunde!!
 

Züchten, insbesondere das Aufziehen der niedlichen Welpen macht viel Spass und Freude.
So wie wir es praktizieren, kostet es aber ein kleines Vermögen!


Für alle Eventualitäten muss immer genug Geld zur Verfügung stehen.
 Kaiserschnitt, Krankheit der Mutterhündin, oder Welpen, oder des restlichen Hundebestandes reißen ein grosses Loch in die Geldbörse des Züchters.
Die restlichen Hunde und in der “Welpen freien Zeit” kosten die Hunde
ebenfalls Geld, Futter, Pflegeprodukte, Entwurmungen, Impfungen, Spielzeug, Leckerchen, usw.
Alte, junge, oder nicht zur Zucht verwendete Tiere verursachen weitere Kosten, dennoch müssen sie genauso liebevoll und umsichtig behandelt werden, wie Zuchttiere!!

Mutterhündin:

Die Ernährung muss sehr hochwertig sein, somit teurer.
Welpenmilch im letzten Drittel der Trächtigkeit und in der Säugezeit,
zusätzliche Vitamin- und Mineralstoffmischung für die trächtige und laktierende Hündin
Impfungen , müssen immer frisch sein, zum Wohl und Gesundheit der Welpen
Entwurmungen mind. 4 x im Jahr,
Parasiten - Vorsorge, Flöhe, Läuse und Co sind für Mutter und Welpen nicht gerade dienlich
Pflegeprodukte, spezielles Intimpflege - Shampoo für Hündinnen nach der Geburt, Haarkur,
spezielle Augenpflegeprodukte (könnten jetzt tränen durch die hohe Belastung ) etc.
Kämme, Bürsten und Scheren sind dabei nicht berücksichtigt, die braucht man ja auch, wenn die Hündin keine Babys bekommt.
Untersuchungen beim Tierarzt vor dem Decken und nach der Geburt,
evtl. Ultraschall bringt Gewissheit, ob die Hündin Babys bekommt oder nicht
Röntgenbild nach der Geburt, zeigt, ob alle Welpen geboren sind, vielleicht hat sich noch einer versteckt oder klemmt fest

Medikamente , vor und nach der Geburt, wenn nötig,
div. med. Handwerkzeug
Wehenmittel, und Medikament zur Muskelentspannung,
 Reinigungsspritze n. d. Geburt, Mittel zur Anregung d. Milchflusses,
Medikamente für die Hündin, wenn z.B. Fieber n. d. Geburt auftritt, usw.
Die Welpen müssten dann vom Züchter alle 2 Std. versorgt und gefüttert werden
--Tag und Nacht ---!!
Zuchtzulassung ohne diese dürfen wir NICHT züchten
Ausstellung, wird benötigt, sonst dürfen wir NICHT züchten, oftmals mit 1 - 2 Übernachtungen im Hotel und Essen im Restaurant verbunden
Decktaxe für den Vaterrüden, kann über 1000,00 Euro betragen, je nach “Qualität” des Zuchtrüden
Fahrt zum Deckrüden, oftmals mit 1 - 2 Übernachtungen im Hotel nötig und Essen im Restaurant, um die Ecke sind meist keine vorzüglichen Deckrüden zu finden


*** Das Halten eines eigenen Deckrüden, lohnt sich für eine kleine Zucht meist nicht***

Die Unterbringung und Haltung eines Deckrüden bringt viel Unruhe der Züchter braucht eine Menge Geduld und Verständnis für den “Liebeskranken” vor allem, wenn der Rüde nicht decken soll.


Wurfkiste, spezielle Unterlagen wie Vetbettn,
viele zusätzliche Leckerchen und Streicheleinheiten

Die liebevolle und zeitlich sehr aufwendige Betreuung durch den Züchter und seiner Familie findet Tag und Nacht statt, diese Zeit ist NICHT in Euro zu berechnen!


 
Welpenaufzucht
Die Welpenaufzucht so wie wir sie betreiben ist sehr, sehr kostspielig
 

Spezielle Korbeinlagen, wie Vetbetten sind unbedingt zu empfehlen. Die Welpen liegen darauf immer trocken. Leider sind Vetbetten teuer.
Welpenfutter muss sehr hochwertig und verträglich sein, nur das Beste ist gut genug,
Welpenmilch von höchster Qualität, zur frühen Entlastung der Mutterhündin,
Futternäpfe, die für Welpen geeignet sind,
alle Welpen sollen zur richtigen Sozialisierung zusammen aus einem Schüsselchen fressen,

spezielle Unterlagen-Stay Dry , sobald die Kleinen zu Laufen anfangen, diese sind wasserdicht und haben eine rauhere Lauffläche, somit können die Welpen nicht wegrutschen.
Eine event. Schädigung der Gelenke und Bänder wird verhindert,
Moltex - Unterlagen verwenden wir bei Welpen ab ca. 5. Lebenswoche, so bereiten wir die Kleinen zur Stubenreinheit vor.
Diese Unterlagen sind ein sehr grosser Kostenfaktor, 1 Moltex kostet ca. 0,55 Euro, bei einem Wurf mit 6 Welpen brauchen wir ca. 8 bis 10 Stück am Tag!!


 Wir benutzen KEIN Zeitungspapier, Sägespäne oder andere ungeeignete und unreine Artikel bei der Welpenaufzucht.

 

Wurfkiste 
großer Welpenauslauf im Wohnzimmer
so können die Kleinen uns und die anderen Hunde immer sehen,
ohne sich alleine zu fühlen
Welpenkörbchen,
speziell für die Welpenaufzucht umgebaut, mit computergesteuerter Thermoregulierung
Entwurmungen mind. 3x,
evtl. Medikamente z.B. bei Durchfall
(kommt vor wenn, die Kleinen anfangen festes Futter zu fressen, oder nach der Impfung)
Wurfabnahme,
Microchip,
Heimtierpass
Impfungen,
Wurfeintragungsgebühren,
Ahnentafeln,
Pflegeprodukte
für die Augen, Welpenshampoo und Spülung, etc.
viele verschiedene Spielzeuge,
zum Teil mit Musik und allen möglichen Geräuschen, wir haben sogar Spielsachen, die laufen und bellen. Bei einigen Sachen, können die Kleinen mit ihren Pfötchen die Bewegungen oder Geräusche selber auslösen.

Unsere Bichon frisé Welpen haben ganz schnell den Dreh raus und sind begeistert von diesen elektronischen Spielzeugen
Leckerchen, geeignet für kleine Welpenzähnchen und den noch empfindlichen Babymagen
Wäschedesinfektion,
gegen Bakterien und Geruch.
Hundewäsche muss unbedingt beim Waschen desinfiziert werden, sonst bleibt immer ein Restgeruch und somit Bakterien zurück, selbst bei Kochwäsche,
gutes Waschpulver,
um alle Urin und Kotrest zu entfernen
spezielles ungiftiges Putzmittel,
wirksam gegen Geruchsbildung und Bakterien
natürlich sind alle Mittel umweltfreundlich und biologisch abbaubar!!
täglich mind. 2 - 3 Waschmaschinenfüllungen mit Hundedecken, wir trocknen die Decken im Wäschetrockner, zur zusätzlichen Desinfektion,
dies kostet auf die Dauer nicht gerade wenig
Inserate mit Foto in diversen Hundemagazinen,
Webseiten - Internet - und Domängebühren,
viel Zeit fürs Ändern, Aktualisieren, häufig neue Fotos von den Kleinen machen
(dazu benötigt der Züchter eine Top Kamera), Texte verfassen, etc.
 Beratung der Welpeninteressenten verlangt vom Züchter viel Zeit und Geduld.
Jeder hat andere Fragen und Wünsche, wir versuchen alle zufrieden zu stellen!


Grundausstattung bei Abgabe der Kleinen;
Halsband + Leine, Futternapf
Spielzeug, gewohntes hochwertiges Welpenfutter für die erste Zeit,
für die Käufer eine kostenlose Haftpflichtversicherung für die ersten 6 Lebensmonate ihres Welpen, etc.

Welpenfibel mit über 70 Seiten, speziell auf den Bichon frisé abgestimmt,
und viele, viele Arbeitsstunden des Züchters am Tag und wenn es sein muss auch in der Nacht!

Bei der Welpenaufzucht leiden auch die Möbel und Teppiche des Züchters.
Die kleinen Rabauken finden alles toll zum Spielen, sie fragen nicht nach dem Anschaffungspreis für neue Stühle usw.
Ihren kleinen, spitzen Welpenzähnchen fällt sicherlich das Eine oder Andere zum Opfer!

 

An meiner Aufstellung sehen Sie ganz deutlich;
ein Züchter der seine Welpen im Wohnumfeld aufzieht, wird NICHT reich!
Meist sind die Aufzuchtkosten sehr viel höher als letztendlich die Einnahmen beim Verkauf der Welpen.

Viele Kosten sind hier gar nicht genannt, z.B. teure Fachlektüre, Welpengeeignetes Hygienestreu, unmengen an Müllbeuteln und Küchenrollen sowie Socken, und vieles mehr dass eifrig mit den spitzen Zähnchen bearbeitet wird.
Die Aufzählung wird sicherlich doppelt so lang, wenn ich noch ein bisschen nachdenke

Warum züchten wir eigentlich?
Diese Frage stellen wir uns des öfteren, an den “vielen” Euros, die wir mit dem Verkauf der Welpen verdienen, kann es doch NICHT liegen, oder?

NEIN, viel Geld können wir vergessen,
aber die LIEBE zu unseren Hunden und zu der Rasse verleiten uns dazu immer weiter zu machen!!


Wir lieben unsere Bichon frisé und die Krönung, ist natürlich Babys von unseren bildschönen Mädchen und tollen Rüden zu bekommen.

Die Aufzucht der Kleinen bereitet uns die grösste Freude, auch wenn es viel Arbeit ist.
Die schönste Zeit in der Welpenaufzucht, ist zwischen der 3. und 9. Lebenswoche. Aus den hilflosen Nesthockern werden nach und nach mobile kleine Hündchen.
In dieser Zeit beobachten wir immer wieder mit grossem Staunen die enormen Fortschritte und Entwicklung unserer Bichon Babys.
Es ist zu schön den Süssen beim Spielen und Toben zu zusehen.


Mit der Aufzucht der Kleinen geben wir uns die grösste Mühe, mit dem Resultat  unserer “Arbeit” können wir durchaus zufrieden sein.


Wir lieben nicht nur Hunde, sondern mögen auch Menschen und bereiten unseren Welpenkäufern sicherlich viel Freude mit ihren Dream Teddy`s Welpen.
 Unsere Hündchen können für einsame oder ältere Menschen die beste Therapie, für Kinder gute Freunde und Spielgefährte sein.
Ein Familienmitglied, das geliebt und umhegt wird, sind die Kleinen allemal.

Abgabealter

Das normale Abgabealter eines Bichon-Welpen liegt bei ca. 8-9 Wochen, vorher müssen die Hunde geimpft, gechipt und von einem Tierarzt / Zuchtwart des Vereins begutachtet werden.

Nach der ersten Impfung müssen die Welpen noch einige Tage bei dem Züchter bleiben.
Einige Welpen leiden einen Tag an den Folgen der Impfung, sie fühlen sich nicht ganz wohl, sind etwas ruhiger.
Manche haben leichten Durchfall, wollen nicht fressen, oder erbrechen.

Die Impfung ist Stress für einen Welpen, die Abgabe an den neuen Besitzer muss noch ein Paar Tage warten.

Ist alles in Ordnung, fühlen sich die Kleinen wohl, können sie dann zu ihrer neuen Familie umziehen.

 Auch sollten die Welpen vollständig und gut alleine fressen. 

 

TIPP
Haben Sie vor zu züchten, legen Sie sich ein dickes Sparbuch an.
Sie werden die Euros dringend brauchen!

 

Der Text durfte mit Genehmigung von Monika Sausen, Bichon-frise-Zucht „Honey Dreams“ kopiert und verändert werden.

Vielen Dank

 

 Bichon Frise im Ausstellungsschnitt